Thomasmesse

Thomasmesse in Bad Bederkesa


Aus dem Vorhaben des damaligen Kirchenvorstandes, den „normalen“ Gottesdienst ein wenig zu verändern (zu verbessern), denn Kritikpunkte gab es etliche, entstand vor 20 Jahren eine völlig neue Idee: Ein Alternativgottesdienst sollte der Gemeinde angeboten werden. Nicht als Gegenentwurf, sondern als Ergänzung zum bestehenden Angebot. Der Vorschlag des damaligen Bederkesaer Pastoren, Klaus Kochsiek, sich doch einmal in Bremen die dort schon bestehende Thomasmesse anzuschauen, wurde gerne aufgenommen. Und nach einem Besuch dort stand fest: So etwas wollen wir auch in Bederkesa haben.
Inzwischen sind 20 Jahre vergangen. 20 Jahre mit Thomasmessen in unserer Gemeinde. Mit unserem „Andere(n) Kirchgang“, wie die Thomasmesse bei uns heißt, konnten wir am 29.5.2016 ein kleines Jubiläum feiern und für uns im Vorbereitungsteam und in der Chorgruppe feststellen, dass Elan und Einsatzfreude immer noch hoch sind und wohl auch noch für weitere Gottesdienste reichen werden.
Ein klein wenig stolz sind wir natürlich auch auf die Tatsache, dass die Beerster Thomasmessen-Initiativgruppe deutschlandweit nach Winsen/Luhe und Bremen die drittälteste der noch bestehenden Initiativen ist. Eine besondere Freude war in diesem Zusammenhang der Besuch des Jubiläumsgottesdienstes durch unsere Freunde von der Thomasmesse aus Winsen. Sogar ein regelmäßiger Besucher der Bremer (!) Thomasmessen fand den Weg von seinem Ferienhaus in Schleswig-Holstein zu diesem Gottesdienst. Er war auf der Thomasmessen-Homepage auf diesen Termin gestoßen

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Was ist das Besondere an der Thomasmesse?


Die Idee stammt ursprünglich aus Helsinki (Finnland). Dort wurde diese Gottesdienstform schon vor vielen Jahren entwickelt und zog sehr schnell viele Menschen an. Von vielen hundert Gottesdienstbesuchern wöchentlich war (zumindest) in den Anfangsjahren die Rede. Bald kam die Thomasmesse auch nach Deutschland und wird inzwischen in vielen Gemeinden von Nord-  bis Süddeutschland praktiziert. Nur im Osten unseres Landes findet sich keine Thomasmesse. Die „östlichste“ gibt es in Berlin.
Thomasmesse ist keine „Messe“, wie es der Name vielleicht vermuten lässt. Thomasmesse ist vielmehr eine niederschwellige Gottesdienstform, die es dem Zweifelnden und Suchenden ( dem „ungläubigen Thomas“ ) ermöglichen soll, auf unterschiedlichen Wegen seinen Zugang zu Gott zu finden. Deshalb auch ein vielfältiges Angebot  in der „offenen“ oder „stillen“ Phase, den unterschiedlichen  spiritu-ellen Bedürfnissen nachgehen zu können.
In der Praxis spielt der „ungläubige Thomas“ allerdings keine oder kaum noch eine Rolle. Die Thomasmesse ist längst zu einem „normalen“ Gottesdienst in anderer Form geworden, in dem viele Dauerbesucher  ihre bevorzugte Gottesdienstform gefunden haben.

Dieter Janus, 30.5.2016

Ansprechpartner

Günter Kuchenbecker
Tel.: 04745 1330
Dieter Janus
Tel.: 04745 7534